Veröffentlichungen

hinter allen schatten aus schwärze leuchtet die nacht"Es erwarten einen keine Abgründe, aber Tiefen; dabei gibt es auch eine Rahmung, dass man keine Angst haben muss, den menschlichen Tiefen zu begegnen, gleichwohl aber Mut dazu braucht."

Ingritt Sachse auf die Frage, was die Lesenden bei der Lektüre erwartet.

Hinter allen Schichten tief verborgen schälen sich Erinnerungen ans Licht, aber auch Wünsche, Gedanken, Vergessenes. So bewegen sich Ingritt Sachses Gedichte zwischen reflektierender Rückbesinnung und Aufbruchstimmung, zwischen der wohltuenden Sicherheit, die aus Erfahrungen und Halt gebenden Begegnungen rührt und dem Bedürfnis nach Veränderung, dem Mut Neues zu wagen, Grenzen zu überwinden und sich dabei selbst zu finden, zu verändern. Nicht von ungefähr bezieht sie sich in einigen Texten unter anderem auf Künstlerinnen wie Hilde Domin, Ilse Aichinger oder Marina Abramović, deren Werke und Leben alles andere als konformistisch sind, die immer auch im positiven Sinne auf der Suche waren. Auch sprachlich überwindet Sachse Grenzen – die sehr emotionalen, bildgewaltigen Verse erscheinen manchmal verrätselt, voller Wortschöpfungen und Klangbilder, jenseits syntaktischer Regeln. Aber genau das macht den spannungsvollen Dialog mit den Lesenden aus.

 

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Still steht und schnauft der Ellkaweh"Kinder wollen spielen, auch mit Wörtern. Sie verändern die Laute, verdoppeln Silben und haben Spaß daran, ihre eigene Sprache zu (er)finden. Was passt hier besser als ein Gedicht?
Auch ohne große Geschichte geben klangvolle Sprachspiele der Fantasie Raum: Wenn Ohrenspitz mit Schnautzelwitz / mit Mutehops und Knockelschlops / aus Trumpelstumpf bei Grumpelsumpf … - da spitzt man selbst als Erwachsener die Ohren.
Ingritt Sachse ermuntert die Kinder, mit Silben und Buchstaben zu jonglieren, und erreicht damit mehr, als dass sie nur ihr Sprachvermögen erweitern. Sie führt sie zugleich über Sprachgewohnheiten, ja sogar Vorschriften hinaus und zeigt, dass sich hinter gleichklingenden Wörtern bisweilen verschiedene Bedeutungen verbergen. Aus dem Rasen wird rasen, hängt sich die Rast dran, schließlich rasant. Im vergnüglichen Verwirrspiel nimmt das Gedicht selbst rasante Fahrt auf. Ob sich bei all den Wortverschiebungen das Verbot, den Rasen zu betreten, überhaupt noch halten lässt?
Und wenn sich doch einmal Trotz und Zorn breitmachen? Auch hier geht es um Geborgenheit und die Freiheit, Gefühle zuzulassen. bä bää bäää - man sieht am Ende des Gedichts die herausgestreckte Zunge länger und länger werden.
Die Gedichte machen Mut. Sie geben Beispiele, das Verhalten anderer Lebewesen wahrzunehmen und Mitgefühl zu erproben. Sie helfen Kindern, ihre Eigenständigkeit auszuprobieren. Der Gewinn dieser Sprachspiele liegt nicht nur im Spaß, sondern zugleich in einer sich steigernden Vorstellungskraft. Diese wird auch durch die so spontan wie sicher hingetuschten Illustrationen von Brian Storm beflügelt" (aus dem Nachwort von Michaela Didyk).

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nachdenken über 4.0

In dieser Antologie (erschienen im März 2019) ist Ingritt Sachse mit dem Beitrag "die neue life-app" vertreten.
ISBN-13: 978-3943977875


mirmeinleben

In Ingritt Sachses Gedichten spiegelt sich eine sehr persönliche Auseinandersetzung mit der individuellen Emotionalität, dem Standort des Einzelnen in der Welt und seiner Verantwortung für diese.

Dabei wechseln Blickwinkel und Schwerpunkt: Aus der zunächst beobachtenden und aufnehmenden Außensicht wird der Fokus reflektierend auf das Innen gerichtet, um anschließend in einem neuen Dialog mit der Welt zu treten. Hierbei tritt eine große Verletzlichkeit und Empfindsamkeit zutage, die jedoch durch die beewusste Auseinandersetzung letztendlich nicht lähmend wirkt, sondern in Stärke umgewandelt werden kann.

Sachse erschafft mit Wörtern (Klang-)Bilder, die Texte wirken oft verätselt, wie assoziative Moementaufnahmen jenseits gewohnter syntaktischer Formen - nicht umsonst häufig Bezug nehmend auf Gemälde und Texte expressiv-emotional arbeitender Künstler.

Was dadurch vielleicht auf den ersten Blick Distanz erzeugt, schafft aber gerade auf den zweiten Blick eine irrigierende Intimität. Aus dem Wechselspiel zwischen Außenbetrachtung und Innensicht entstehen sehr berührende Räume, in denen die ambivaltente Beziehung zwischen Welt und Ich neu gedacht werden kann.

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Kinderbuch
Rezensionen:
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Rezension von Jochen Willerscheidt

Von Detlef Rüsch am 12. August 2017

Ungewöhnlich wie der Titel sind auch die Gedichte und Zeichnungen in diesem Buch, das keinen gewöhnlichen Weg der Vermittlung geht. Vielmehr werden hier Sprachespiele und Bilder für die Kinderpsychotherapie so vorgestellt, dass man einen weiten Raum hat in der Anwendung. Das Kinder(fach)buch mit Sprachspielen, Phantasiegeschichten und angedeuteten Bildern eröffnet die Chance, selbst kreativ zu sein und je nach Hintergrund eines Kindes oder eines/einer Jugendlichen kann hier individuell auf die unterschiedlichen Aspekte der kindlichen Welterfahrung eingegangen werden. Manchmal reimen sich die Verse, mal wird ein hintergründiger Sprachwitz eingesetzt und mal ist es eher eine Geschichte, die selbst sehr inspirierend ist. Ohne direkte Bewertung können hier einzelne Wörter bildhaft zerlegt und neu kombiniert bzw. umgedeutet werden.
Sowohl in der psychotherapeutischen, als auch in der pädagogischen Arbeit mit Kindern lassen sich - bewusst ausgewählte Gedichte oder Bilder einsetzen. Beispielhaft sei hier das Magengedicht zitiert: "in meinem Bauch da/ murrt was und/ da knurrt was// in meinem Baucht brüllt einer:/lauter Hunger hab ich auch!// so geht es zu/ da ist was los/in meinem Bauch"
Passend dazu wird ein Kind mit verkrampfter Körperhaltung gezeigt. So kann man das Gedicht einsetzen mit dem Hintergrund, was dem Kind wohl schon Bauchschmerzen bereitet hat oder ob es den Gesichtsausdruck des Kindes kennt.


ATHENAVerlag

Lyrikbände

 

Ingritt Sachse

vergessene landstriche die wir begehen

gedichte aus der traumzeit

1. Auflage 2012, 108 Seiten, Broschur 13 x 21 cm,
ISBN 978-3-89896-505-7, 11,90 Euro, 21,00 sFr

Kältere Jahreszeiten kündigen sich an. In Ingritt Sachses zweitem Lyrikband stehen jedoch nicht nur Herbst und Winter ins Haus. In ihren Gedichten spannt sie den Bogen weit hinüber in vergessene landschaften, die lediglich über Traum und Reflexion Zugang gewähren. Voraussetzung ist die Stille, in der sich dem lyrischen Ich Wahrnehmungsfelder öffnen. So werden im wunderwort wie apfelsine Kindheitserinnerungen wach, spiegelt regennasser asphalt im Farbenspiel Vergänglichkeit, geben nahrhafte winterklaben (...) das gerüst für einen langen winter.

Der innere Erfahrungsschatz ermöglicht das Alleinsein, aus dem neue Träume, sogar neue Identität hervorgehen. Gespräche mit Baum und Vogel werden möglich. zerrissene gewohnheit heißt es in einem Gedicht: Der Rückzug mag Schmerz mit sich bringen, doch die innere höhle wird auch zu rastplatz und heilender lichtung. Im anonymen Getriebe der Stadt – alle für sich / eisblumenblicke – bleibt diese Chance verwehrt. Illusionärer Ersatz, um die zwischenmenschliche Kälte zu mildern, hat seinen Preis: der mond klemmt / zwischen kranhälsen / tanzt reklame am turm. Über-wintern – mit diesem Stichwort könnte man Ingritt Sachses Texte überschreiben. Die Jahreszeit von Herbst bis Frühling dient ihr als Rahmen, Möglichkeiten von Wandel und Verwandlung poetisch zu verschlüsseln und Lebenseinstellungen zu bedenken.

 

ATHENA-Verlag

Mellinghofer Straße 126

46047 Oberhausen

Telefon 0208 871505
Telefax 0208 871547

E-Mail info@athena-verlag.de
www.athena-verlag.de

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in schattengängen

Ingritt Sachse

in schattengängen streut licht

Gedichte

1. Auflage 2011, 88 Seiten, Broschur 13 x 21 cm,
ISBN 978-3-89896-422-7, 10,90 Euro, 20,00 sFr

ihr tastender fuß / schlamm noch im haar

tanzen die steine und donnern
dröhnt die mondhelle nacht
sprengt kraft und
brüllt aus den bergen
schrecken der fels die
steine ins rollen
stürzen schreie
und schatten
bis
eine stille
eine gewaltige stille
die steinerne göttin
sammelt kühle und hitze
ihr haupt
berührt den mond
umkreist lachend ein vogel
nisten schwalben im haar

Wo gibt es noch Echsenfrauen, führen geheime Muschelgänge in die Tiefe, lassen Berge ihr dröhnendes Gelächter erschallen? In den Gedichten Ingritt Sachses werden vergessene Welten lebendig. Sie erinnern an Mythen, an Träume und Wünsche, an Kindertage, in denen das bloße Vertrauen Schlüssel zum Leben war: auf / dem rand der badewanne tanzt / im roten kleid das / schmale kind und träumt / vom tanz der feuerfee vom / feuervogel seinem wilden / flug.

Für den Erwachsenen öffnet sich solche Tür nur noch um den Preis, sich ungeachtet aller Ängste auf Bewegung, Wandel und Tod einzulassen. An Abgründen entlang, bei denen er gleich einer Initiation seiner Schattennatur begegnet, schreibt / brandsätze der träumer, bis er auf Neuland stößt. Dann können ohne zweifel Gesang und Tanz wieder den Tag bestimmen, der Blick selbstbewusst und frei ins blaue gehen.

Mit ihrer atmosphärisch verdichteten Sprache lockt die Autorin ihre Leser in nicht ungefährliche Traum- und Zauberwelten. Die leichten Wortspiele und Bilder täuschen dabei nicht über die Herausforderungen hinweg. Sie zeigen vielmehr, dass aus Gratwanderung ein bunter Lebenstanz werden kann, für den es lohnt, sich ins Dunkle vorzuwagen.

Jetzt bestellen; 6,00 € zzgl. Porto, max 1,95

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